Willkommen bei Karin Streicher und Markus Schildhauer

Einkaufen in Kamerun

Nachdem unser Haus doch über einige Zeit leer gestanden hat, sind wichtige Sachen zum alltäglichen Leben irgendwie „abhanden“ gekommen. Um aber zumindest unseren Aufenthalt überhaupt zu ermöglichen müssen wir einige grundlegende Dinge kaufen.

In Kamerun ist das etwas anders als in Deutschland. Zwar gibt es hier auch Supermärkte (Spar, Carrefour, Hypermarket etc.) aber jeder Supermarkt hat nur ganz bestimmte Sachen, die die Anderen wiederum nicht haben. Allein die „Jagd“ nach Geschirrhandtüchern hat uns mehrere Tage lang durch die verschiedensten Supermärkte aber auch normale Märkte gebracht.

Der einfache Kameruner geht nämlich nicht in einen Supermarkt, denn dort sind die Preise exorbitant hoch, sondern versucht sein Glück am Markt. In Douala findet man an vielen Ecken Märkte, wo frische Waren angeboten werden. Die Auswahl dazu ist nahezu unbegrenzt. Frisches Obst (zur Zeit gerade Ananas, Papaya, Guaven, Bananen etc.) gibt es in Hülle und Fülle und im Vergleich zu Deutschland schmeckt das auch.

Benötigt man jedoch „Hardware“ dann muss man zu bestimmten Märkten gehen. Leider ist das Fotografieren in Kamerun nicht ganz einfach. Die Menschen mögen es einfach nicht, Fotografiert zu werden. Mit dem Foto kann man nämlich danach Woodo machen. Zurück zum Markt. Einer der größten Märkte für die Alltagsgegenstände und Obst und Gemüse ist im Osten der Stadt. Dort erstreckt sich über eine große Fläche ein Gewirr an Gängen und Ständen. Man muss genau wissen, an welcher Ecke es was gibt, denn sonst kommt man im Strassengewirr um und findet nichts.

Tja und über allem sind die Preise. Kamerun ist ein sehr teures Land. Nicht nur für die Kameruner. Die Preise sind in den Alltagssachen oft sogar noch höher als bei uns in Deutschland. Gerade die Importwaren (die quasi das Meiste ausmachen) sind unendlich teuer. Eine Butter 200 g kostet z.B. 4 Euro. Das Schlimmste daran ist aber, dass der Gegenwert der Ware oft sehr schlecht ist. Chinaschrott ist noch eine gute Beschreibung. Wir fragen uns schon seit unserem ersten Aufenthalt in den 90er Jahren, wie der „gemeine Kameruner“ mit seinen Gehältern überhaupt überleben kann. Stellt euch einfach vor, ihr müsst in Deutschland von 300 Euro leben und da seid ihr schon Großverdiener.