Am Anfang ist es uns garnicht so aufgefallen – es tragen nur wenige Kameruner eine Brille. Erst als wir dann ein neues EDV Programm einführen und der Kassierer in der Bar jedes Mal, wenn er auf dem Bildschirm was lesen sollte, die Augen zusammenkniff, merkten wir, dass es doch ne ganze Menge schlecht sehender Menschen gibt.
Im Gegensatz zu unserer Welt haben Sie jedoch keine Brillen, da diese einfach zu teuer sind. Eine normale Sehbrille kostet 2-3 Monatsgehälter und da das Budget eh immer knapp ist, wird an der Sehfähigkeit einfach gespart. Das bei unseren Mitabeitenden, die ja noch ein regelmäßiges Gehalt haben.
Ganz anders ist es bei dem größten Teil der Bevölkerung, die sich als Mini Gewerbetreibende, bzw. Tagelöhner durchs Leben schlagen müssen. Da ist eine Brille ein Luxusgut, das ganz hinten angestellt wird.
Über eine Deutsche, die viele Projekte in Kamerun unterstützt haben wir das 1 $ Brillenprojekt kennen gelernt. Zu finden ist das Projekt hier. Dieses Projekt ermöglicht es, Menschen Zugang zum Sehen zu schaffen, den sie sich auch leisten können.
Wie läuft so etwas ab?
Ausgebildete Optiker und Augenärzte, meist aus dem eigenen Land bekommen entsprechende Hilfsmittel um die Menschen scharf sehend zu machen. Neben vor geschliffenen Gläsern gibt es Biegemaschienen für Brillengestelle, die aufgrund des Materials Titan sehr leicht und widerstandsfähig sind. Die Größen werden vor Ort und direkt angepasst und die vorgefertigten Gläser eingesetzt. So kann die Brille gleich mitgenommen und aufgesetzt werden.
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Das sind die Gläser die dann verwendet werden |
Mit der Biegemaschine wird das Gestell passend zum Gesicht gebogen |
und schließlich werden die Gläser eingesetzt und die Brille ist sofort verwendbar |
In der Regel sollten diese Brillen nicht kostenfrei abgegeben werden, denn damit schafft man Almosenempfänger und der Wert ist auch nicht so hoch. Wenn möglich sollte immer ungefähr ein Tages Gehalt, also ca. 1 Dollar, dafür verlangt werden. Natürlich gibt es auch viele Menschen, die nicht einmal das haben, aber die können Wildfrüchte mitbringen den Hof fegen, oder sonst etwas tun.
Wir wollen diese Aktion Anfang August im Seemannsheim sowohl für unsere Angestellten, wie aber auch für die Bedürftigen aus deren Wohnviertel durchführen. Das Interesse ist sehr groß, doch müssen wir die Augenärzte, die Optiker und das Material bezahlen. Rund 1.000 Euro wird das alles für diese Aktion kosten und gerne möchten wir sie auch danach über das Seemannsheim, auch für Seeleute, fortführen.
Dazu benötigen wir aber eure Unterstützung! Diesmal haben wir auch eine Lösung gefunden, wie ihr eine wirklich steuerlich abziehbare Spende machen könnt. Ihr spendet am Besten hier: Das ist das Konto der Deutschen Seemannsmission. Wichtig ist, dass ihr Douala als Verwendungszweck eingebt, noch besser, Douala Brillen. Dann kommt es sicher an. Vielen Dank schon einmal im Voraus für eure großzügigen Spenden. Alternativ dazu könnt ihr aber auch wieder über unser Privatkonto spenden, wenn euch das lieber ist.
Evangelische Bank eG
IBAN DE17 5206 0410 0106 4058 86
BIC: GENODEF1EK1
Natürlich werden wir nach Ablauf der ersten Aktion ausführlich und mit vielen Bildern berichten.
Die hier verwendeten Bilder haben wir mit freundlicher Genehmigung
