Willkommen bei Karin Streicher und Markus Schildhauer

Ein großer Erfolg!

Nachdem wir bisher immer nur schreckliche Nachrichten in Bezug auf die „Befreiung“ des Foyer du Marin hatten, haben wir diesmal einen wirklich großen Schritt in diese Richtung gemacht.

Schon vor 2 Wochen meldete sich der Anwalt der Ex-Mieterin um uns um einen Termin zu bitten, an dem sie die von ihr noch besetzte Bibliothek räumen kann. Nachdem sich dann die Anwälte über ein Verfahren geeinigt hatte wurde ein Termin vereinbart, der dann aber, genauso wie der Folgetermin verstrich, weil sie angeblich keinen LKW gefunden hatte, der ihre Sachen transportiert. Dem kann aber nicht so sein, dann an der Zufahrtstrasse zum Foyer stehen ungefähr 50 Fahrzeuge, die genau zu diesem Zweck zu vermieten sind.

Bei einem Besuch am Donnerstag erklärte uns dann noch ihr Anwalt, dass er erst überhaupt tätig wird, wenn sie ihm die Schulden gezahlt hat, die sie noch bei ihm hat. Das bestätigt auch unsere Wahrnehmung, dass ihr wohl langsam das Geld ausgeht. Die ganzen Staranwälte, die sie vorher hatte, haben sich schon länger zurück gezogen und wurden nicht mehr gesehen. Ebenso kamen immer mehr Firmen, die ihr Sachen geliefert hatten zu uns und wollten uns dafür in die Pflicht nehmen, wobei wir sie dann doch darauf hinweisen mussten, dass sie weder die Eigentümerin hier ist, noch irgendwelche Ansprüche hier stellen kann.

Nun gut – es kam der Freitag und am Morgen stand sie schon mit dem Fahrzeug vor unserer Eingangstüre. Als dann die Anwälte und der Gerichtsvollzieher kamen sollte als erstes die Bibliothek aufgeschlossen werden, sie hatte aber wohl den falschen Schlüssel dabei. Also musste ein Schlüsseldienst bestellt werden. Bis dieser kam entstand das totale Chaos. Die Dame rannte schreiend und kreischend durch das Restaurant, behauptete, dass dies und das ihre Sachen waren und wollte quasi die halbe Einrichtung mitnehmen, was dann zu ewig langen Diskussionen und heftigen Wortauseinandersetzungen führte.

Endlich kam der Schlüsseldienst und das Büro wurde geöffnet. Ein Schwall von schlechter Luft, Gestank, Mäusedreck und herumlaufenden Mäusen empfing uns. Auch in der Bibliothek ging es weiter mit der Diskussion. Leider waren wir in vielen Sachen sehr im Nachteil, da unsere Vorgängerin keine ordentliche Übergabe und kein ordentliches Inventar mit der Mieterin erstellt, bzw. auch nicht veranlasst hatte.

Nach mehr als 6 Stunden höchsten Psychoterror mit enormer körperlicher Belastung (an diesem Tag war es dazu auch noch gerade mit 36 Grad besonders heiß) wurde hinter ihr das Tor geschlossen und sie war draußen. Nun hat sie keinerlei Recht und Möglichkeit mehr, das Grundstück zu betreten und hier irgendwelche Ansprüche zu stellen. Alles Andere wird nun vor den Gerichten geregelt, wobei das nach kamerunischer Weise sich doch noch länger hinziehen kann. Eigentlich hätten wir an dem Abend ein Hochgefühl haben müssen, denn ein großer Teil unseres Auftrages – das Seemannsheim nachhaltig von dieser Frau zu befreien war damit nahezu abgeschlossen, doch hinterließen die Diskussion und der Verlust einiger Sachen, wo die Anwälte uns rieten, lieber sie gehen zu lassen, als weiterhin Ärger mit der Frau zu haben, tut uns doch in der Seele weh.

Heute haben wir dann noch mit den Angestellten, die damals bei der Vermietung z.T. nach über 25 Jahren Firmenzugehörigkeit rausgeworfen wurden und nach nun gut 2 Jähriger Pause wieder von uns eine neue Anstellung bekamen einen weiteren dunklen Punkt in der Geschichte des Hauses geheilt. Als sie ihre Entlassungspapiere erhalten hatten, wurde damals zusammen mit der Mieterin öffentlich mit Champagner auf die Entlassungen angestoßen. Dies werden ihr die MitarbeiterInnen bis heute nicht verzeihen. Also haben wir diesmal mit Champagner nicht nur auf den Auszug der Ex-Mieterin angestoßen….