Willkommen bei Karin Streicher und Markus Schildhauer

Die Eindollarbrille – Run aufs Foyer du Marin

vor einiger Zeit hatten wir für Spenden für die Eindollar Brillenaktion gebeten. Vielen Dank schon einmal an die Spender – sie haben mit ihrer großzügigen Spende viel bewirkt!

Wir haben für den Samstag 12.8. von 8 bis 15 Uhr diese Aktion im Foyer du Marin angesetzt. Bereits um 5 waren die Ersten am Tor und wollten rein. Um 7 waren es schon weit über 100. Als dann um kurz nach 8 die Equipe ankam, die diese Aktion durchführen sollte waren es schon fast 200 Interessenten. Wir schlossen dann um 10 Uhr Vormittags die Aufnahme bei 400 Menschen, denn sie mussten ja auch noch untersucht werden.

Das Foyer war komplett besetzt. Es gab keinen freien Raum mehr zum Sitzen und selbst für unsere Hotelgäste mussten wir Stühle und Tische verteidigen.

Als es dann nach viel Geschrei und Gedränge zur Vergabe der Wartenummern losging musste jeder Interessent zuerst seine Daten abgeben, danach bekamen sie einen Laufzettel. Erste Station der Augentest mit der altbekannten Tafel. Ein Auge selbst zuhalten und lesen. Dieser Test wurde von Ehrenamtlichen abgenommen.

Nächster Test war dann der Nahbereich. Hier gab es ein Buch mit Texten und Bildern in verschiedenen Größen (nicht Jeder kann ja lesen).

Wurde hier festgestellt, dass der Interessent nicht gut sieht, war die nächste Station der Augenarzt, der die Augen genau untersuchte. Sobald außer einer „normalen“ Fehlsichtigkeit etwas anderes auftrat, bekamen die Leute eine Verschreibung zur Augenklinik, weil hier keine Behandlung möglich war. Meist, damit sie nicht „umsonst“ gekommen sind mit einem kleinen Fläschchen Augendesinfektion.

Diejenigen, die eine Brille bekommen konnten, wurden dann noch einmal untersucht und Ihnen eine Brille angepasst.

Die Optikerin wählte dann aus den verschiedenen Tüten die entsprechenden Gläser aus um sie in das Brillengestell zu einzufassen. Da es bisher nur ein kleines Projekt ist und deswegen im Moment eine Biegemaschine zur individuellen Anpassung für die Rahmen sich noch nicht lohnt, gibt es vorfertige Gestelle (für Kinder und Erwachsene).

Also Brille und Glas zusammengesteckt, Gläser gereinigt und schon konnte die neue Brille zum Lesetest angezogen werden. Ihr glaubt gar nicht, wieviele glückliche Gesichter man hier sah.

Besonders bemerkenswert war, wieviele Kinder gekommen sind und auch eine Brille benötigten. Gerade bei dem Schulsystem, wie hier in Kamerun, wo Klassenstärken mit mehr als 60 Kinder keine Seltenheit sind, ist es wichtig, dass die Kinder auch das, was auf der Tafel steht, lesen können. Oft wird aber das gesamte Geld schon allein für die Anschaffung der Schulbücher und der obligatorischen Schuluniform benötigt, so dass Brillen immer hinten runterfallen.

Als wir am Abend um 20 Uhr den letzten der rund 500 Besucher eine Brille verpasst hatten, setzen wir uns noch mit dem total erschöpften Team auf die Terrasse und spendierten ihnen Essen und Getränke. Ein durchweg gelungenes Projekt, dass durch eure Spenden möglich war. Merci beaucoup

Wer noch mehr über das Projekt 1 Dollar Brille lesen möchte, kann sich hier auf dieser Webseite erkundigen. Wir werden auf jeden Fall zusammen mit Leopold und unseren Nachfolgern das Projekt in Kamerun weiterführen.

Weitere Bilder findet ihr auch hier, wenn ihr auf die Zeile klickt.

Hier noch einmal alle Bilder: