Willkommen bei Karin Streicher und Markus Schildhauer

Waisenhaus neue Hoffnung in Douala

Orphelinat nouvelle Destinée – Ein Bericht von Karin

Seit 2002 bestand die Idee das Waisenhaus „Orphelinat nouvelle Destinée“ zu gründen. Endgültig realisiert wurde das Waisenhaus im Jahr 2005 von einer Gruppe Frauen, deren Handlungen auf den Werten biblischer Prinzipien beruhen, wie Wohltätigkeit, Mitgefühl und Liebe. Das Waisenhaus erhielt 2012 die Anerkennung vom Ministerium für soziale Angelegenheiten, erhält aber keinerlei Unterstützung vom Staat und ist ausschließlich auf Spenden angewiesen. In Form von Geld, aber auch durch direkte oder praktische Unterstützung von Kamerunern (Nahrungsmittel, Trinkwasser, Reparaturarbeiten usw.)

Es werden Waisen, verlassene bzw. mittellose oder aufgrund schwerwiegender familiären Gründen von den Eltern getrennte Kinder, aufgenommen. Viele dieser Kinder werden verlassen gefunden. Das letzte lag in einem Mülleimer.

Es wird versucht die Kinder sowohl körperlich als auch psychisch aufzubauen, indem sie weitgehend ein Leben wie in einer Großfamilie führen können. Die Kinder werden im täglichen Leben und im Leben ihrer sozialen und beruflichen Integration begleitet.

Im Waisenhaus leben aktuell 57 Kinder. 15 Frauen arbeiten in 2 Schichten um die Versorgung der Kinder sicher zu stellen (Betreuung, Küche, Wäscherei usw.).

2012 fanden Bobby und Helga, nach einem familiären Schicksalsschlag und die Entscheidung eine größere Reise nach Kamerun zu unternehmen und positive Fügungen dazu, das Waisenhaus kennenzulernen. Dies war der Startschuss, die Patenschaft für 2 gehörlose Jugendliche zu übernehmen und über 2 Jahre das Schulgeld zu finanzieren.

Zurück in Deutschland wurde ein Freundeskreis aufgebaut und Geldspenden gesammelt.

Seitdem besteht ein enger Kontakt mit regelmäßigen Besuchen und Begleitung.

Im Januar war es wieder soweit, Ingrid Schnell die von Anfang an eine große Mitstreiterin ist und mit viel Kreativität und praktischem Einsatz das Orphelinat unterstützt, war wieder für 2 Wochen in Douala zu Besuch. Wie auch die ganzen Jahre zuvor, war das Foyer du Marin der Ausgangspunkt ihrer Unternehmungen und Lagerplatz für all die nötigen Sachen, die sie mit den Spendengeldern vor Ort für das Waisenhaus einkauft. Windeln, Hygieneartikel, Bettwäsche, Handtücher, Nahrungsmittel und und und auch unter Mithilfe von Mitgliedern, Halleluja Kaffee, mit denen sie seit einiger Zeit zusammen reist und vieles einfacher für sie macht. Unterstützung bekommt sie auch immer von unserem Chauffeur Amadou, der dieses Mal einen ganzen Tag lang mit einem Kärcher den glitschigen Betonboden hinter dem Haus gesäubert hat.

Ingrid hat mich mitgenommen und zweimal konnte ich in der Zeit mit ihr das Waisenhaus besuchen. Eine Stunde Fahrt quer durch das Gewurschtel von Douala und über holprige Pisten, das Auto vollgeladen mit allen Einkäufen und 100 belegten Sandwitchbroten, bis wir dann endlich vor einem großen Eisentor standen. Wir wurden schon erwartet, mit Tanz und Gesangsaufführungen begrüßt und mir ein riesiges Blumenbudget überreicht. Solange, die Leiterin des Waisenhauses, hat mich unglaublich beeindruckt. Immer ein Kind unter einem Arm geklemmt, managt sie Tag und Nacht die Einrichtung, mit dem im Moment 57 Säuglingen, Kindern und Jugendlichen.

Wir werden auch weiterhin Kontakt zum Waisenhaus halten, notwendige Dinge mit euren Spendengeldern besorgen und auf Besuche vorbeischauen. Auch ist angedacht, Ausbildungs- bzw Praktikumsplätze für Jugendliche nach dem Schulabschluss im Seemannsheim einzurichten. Küche, Service, Technik, Wäscherei, Zimmerreinigung und vieles mehr.