Willkommen bei Karin Streicher und Markus Schildhauer

Das Tal der Wale (Wadi el Hitan)

p1010909-mediumBefindet sich im westlichen Teil des Wadi el Fayoum, eine Senke etwa 90 km südwestlich von Kairo, welches seit 1989 als Naturschutzgebiet besteht. Vor rund 40 Millionen Jahren befand sich hier während des Eozäns rund 2 Millionen Jahre lang der Tethys-Ozean. Dann hoben tektonische Kräfte das Gelände an und das Meer wurde zurückgedrängt. Die Überreste der Meeresbewohner waren in Sedimenten eingebettet.

Heute kann man in dem rund acht Quadratkilometer großen Gelände, die versteinerten Skelette von primitiven Walen, Haizähne, Muscheln und Korallen sowie weitere Spuren vergangenen marinen Lebens entdecken. Auch versteinerte Mangrovenwurzeln aus jener Epoche sind zu finden. Diese Funde erlauben eine Rekonstruktion der Paläoökologie, also der Lebensverhältnisse dieser Zeit.

Von besonderem Interesse sind die Walskelette – insgesamt 250 Exemplare wurden bisher entdeckt. Es handelt sich um Überreste der Gattungen Basilosaurus (Königsechse)und Dorudon atrox. Anhand dieser Fossilien lässt sich die Abstammung der Wale von Landtieren nachweisen. Die Fossilien haben noch Reste der Hinterbeine, aber schon die an das Wasserleben angepasste Stromlinienform.

Basilosaurus

Fundorte: Nordamerika, Europa (England), Afrika (Ägypten), Asien (Pakistan)

Die Tiere lebten vor ungefähr 41 bis 35 Mio. Jahren (Eozän) und hatten eine schlangenähnliche Gestalt. Sie besaßen eine Fluke (Schwanzflosse der Wale. Im Gegensatz zur Schwanzflosse der Fische ist diese horizontal zum Körper ausgerichtet) wie die heutigen Wale, und äußere Gliedmaßen, die aber wie bei  den Dorudon sehr klein waren. Basilosaurus war das größte Säugetier seiner Zeit und erreichte eine Länge von etwa 18 m. Davon maß der Kopf 1,5 m. ein großer Teil der Gesamtlänge wurde von dem langen Schwanz gebildet. Man vermutet heute, das Basilosaurus ähnlich den heutigen Schwertwalen ein räuberisches Dasein führte und sich von Fischen und kleineren Meeressäugern ernährte. Zum Luftholen musste er im Gegensatz zu den modernen Walen stets den Kopf aus dem Wasser strecken, da er kein Blasloch besaß. Bei der Entdeckung der Fossilien dachten die Forscher, dass sie Dinosaurierknochen gefunden hatten und gaben den Tieren deshalb einen für Saurier typischen wissenschaftlichen Namen.

Dorudon

Fundorte: USA (South Carolina),  Afrika (Tunesien, Ägypten)

Er erreichte eine Länge von 5 Metern, wobei der Schädel 60 cm lang wurde.

Das Naturdenkmal Wadi el Hitan gehört seit 2005 zum UNESCO-Weltnaturerbe.

In einem modern gestaltetes Museum, am Eingang des Geländes, erfährt man alles von der Entstehung unseres Planeten, über die Entwicklung der Urbewohner dieses Gebietes vor 40 000 000 Jahren als die Wüste noch ein Meer war, bis hin zu unserer Gegenwart.

Zwischen einer faszinierenden Wüstenlandschaft wurde ein etwa 3 km langer Rundweg für die Besucher angelegt. Rechts und links davon sind rund ein Dutzend der besten Fundorte von Wal-Wirbelsäulen markiert und gesichert.

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