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Christ werden in Ägypten – ein schwieriges Leben

Vor ein paar Tagen haben wir jemanden kennen gelernt, der früher Moslem war und jetzt als Christ lebt. Um seine Person zu schützen, nenne ich ihn jetzt hier „Peter“.

Peter lebte viele Jahre im Norden vom Irak, dort lernte er seine jetzige Frau, eine Kurdin kennen. Ebenso lernte er dort den Glauben an Gott kennen und bekehrte sich dazu. Im Kurdenland verbrachte Peter alle Jahre des Irak Krieges, erlebte ihn zum Teil am eigenen Leib mit, doch gab es damals keine Alternative um zurück nach Ägypten zu kommen. Es fehlte einfach schlichtweg das Geld für die Reise.

Mit Beendigung des Krieges ergab sich für Peter die Möglichkeit wieder zurück nach Ägypten zu kommen. Er nahm dabei seine kleine Familie, Frau und 2 Kinder, mit.

In Ägypten sollte ihn aber nicht ein freundlicher Empfang der „großen“ Familie (seiner eigentlichen Familie) erwarten, nein ganz im Gegenteil. Dadurch, dass er nun bekennender Christ geworden ist, wurde er in den Augen seiner großen Familie zum „Kaffir“ zum Ungläubigen und musste entsprechend bekämpft werden. Zuerst wurde Peter in das Gefängnis gesperrt. Dies mehrere Male und auch für längere Zeit. Doch das brach seinen Glauben nicht. Als nächstes wurde er und seine kleine Familie von den eigenen Geschwistern mit dem Leben bedroht, wenn er nicht den christlichen Glauben aufgäbe. Er flüchtete innerhalb von Ägypten an andere Orte, lebte quasi im Untergrund und irgendwann gab die Familie dann Ruhe. Nun lebt er fernab der großen Familie, die ihn nicht mehr als Mitglied anerkennt, ihn weiterhin als Ungläubigen ansieht, ihn und seine Familie aber in Ruhe lässt.

In Alexandria, wie auch sehrwahrscheinlich in anderen Regionen Ägyptens gibt es verschiedene christliche Gemeinden, meisst im evangelikalen Bereich, die ein Zuhause für ehemalige Moslime sind. Meist leben diese aber sehr versteckt. Freitags gehen sie zur Moschee um offiziell ihre „Pflicht“ zu tun, und heimlich zu christlichen Treffen, bzw. pflegen ihren Glauben hinter verschlossenen Türen. Ich werde weiter darüber berichten.

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