Willkommen bei Karin Streicher und Markus Schildhauer

Weihnachten in Alexandria

20141224230703671 (Small)Weihnachten in einem Moslemischen Staat – nicht ganz einfach. Über die Adventszeit habe ich ja schon geschrieben. Doch wie begeht man dann Heilig Abend und den ersten Weihnachtsfeiertag?

Hier ist das ein ganz normaler Arbeitstag, wie eigentlich jeder andere. Die Ämter schließen aber bereits Mittags (sind sie eigentlich sonst länger auf???) und am Nachmittag war spürbar weniger Verkehr in der Innenstadt. Wir sind am späten Nachmittag mit dem Taxi aufgebrochen um mit einem befreundeten Ehepaar gemeinsam den Abend zu begehen. Der Verkehr war zu Beginn der Fahrt ausgesprochen ruhig und die Straßen übersichtlich leer. Später änderte sich das aber vollkommen zu einem Megastau. Es stellte sich heraus, dass um die Kirchen, die dort, wo unsere Freunde wohnten, der Verkehr komplett abgeriegelt wurde. Also zum Schutz, damit nicht irgendwelche Idioten darauf kommen, bei so schönen Menschenansammlungen der Christen irgend welche Autobomben oder Ähnliches zu zünden.

20141225015052017 (Small)Also bei den Freunden gegessen und später zurück in die Stadt. Dort fand in der St. Marc Kirche, die auch die Schulkirche für die franzöische Schule ist, die traditionelle Mitternachtsmesse mit großem Chor und Orchester statt. Auch dort sehr große Absperrungen rings herum. Blos gut, dass wir nicht mit dem Taxi, sondern mit der Strassenbahn (ja, so etwas gibt es in Alexandria – werde darüber mal später berichten) gefahren sind, denn die war Stauunabhängig. Die Eingangskontrollen so typisch wie Vieles hier – ich musste meine Hosentaschen ausleeren, Karins Handtasche jedoch blieb völlig unbeachtet…20141224235940746 (Small)

Bereits eine Stunde vorher war die Kirche ziemlich voll und die ist wirklich groß! Als es dann um Mitternacht losging, war die Stimmung sehr festlich. Bis auf die in arabisch gehaltene Predigt verstanden wir nahezu alles, da der Restgottesdienst in Französisch war. Für den Hintern und für die Müdigkeit war es eine echte Herausforderung – erst um 2 Uhr Morgens konnten wir dann nach Hause gehen. Dort wartete noch Glühwein und unser erster selbstgebrannter Mangoschnaps!

20141225142820575 (Small)Heute, am 25. ist die Stadt wieder so, wie ganz normal. Wir sind in ein Lokal zum einem für uns angepassten „feinen Weihnachtsessen“ gegangen. Sonst aber hat es die Stadt nicht weiter berührt. Weihnachten – war da was?

Ach ja – allen, die uns geschrieben haben, die an uns gedacht haben oder uns angerufen haben (08141-5084050) vielen Dank! Wir freuen uns ganz besonders darüber!

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