Bis letzten Sonntag war es hier bei uns in Alexandria, wunderbar sonnig und warm. Richtiges T-Shirt Wetter.
Am Montagnachmittag veränderte sich dann plötzlich zusehends die Stimmung. Der Wind nahm zu, die Sicht wurde trüber und das Licht immer gelblicher. Alles sehr seltsam und auch ein bisschen unheimlich. Die ersten Plastiktüten gemischt mit Staub wirbelten durch die Gegend.
Der Wind nahm an Fahrt auf und blies immer mehr Sand von der Wüste zu uns. Spätestens jetzt sollte man alle Fenster und Türen gut verschließen, alles verräumen was nicht Niet und Nagelfest ist und am besten im Haus bleiben. Die ganze Nacht pfiff es um unser Haus. In der Nachbarschaft klapperten und schepperten alle möglichen losen Blechdächer oder Baugerüste. Den ganzen nächsten Tag tobte der Sturm. Bis in die letzten Ecken, alles voller Sand und Dreck.
Wer konnte blieb zu Haus um zu vermeiden, dass ihm der Sand, Augen, Nase und Ohren verstopfte oder man von der Straße geblasen wurde bzw. schlimmstenfalls von herunterfallenden oder herumwirbelnden Gegenständen aller Art, wie Straßenlaternenteilen, Hausfassadenstücken, Blumentöpfen, Marktständeutensilien und vielem mehr, verletzt zu werden. Durch die schlechten Sichtverhältnisse und dem starken Wind mussten Flüge abgesagt, Autobahnteile gesperrt, der Schiffsverkehr im Sueskanal und die Einfahrt in den Hafen für Schiffe eingestellt werden.
Am Mittwochvormittag öffnete der Himmel seine Schleusen und spülte allen Sand der sich noch in der Luft befand, auf uns herab. Die Temperatur fiel schlagartig. Die ganze Stadt verwandelte sich augenblicklich vom Sandkasten in eine Batz-Schmiermasse. Über die nächsten 2 Tage blieb es ungemütlich nasskalt, kühl und klamm . Verstopfte Gullis, riesige Wasserlachen, schmierige Straßen, der allgemeine Hindernislauf für Fußgänger wurde noch beschwerlicher, die Autofahrer schlichen im Schneckentempo um die Kurven, die Scheibenwischer taten sich sichtlich schwer das Sandwassergemisch von der Scheibe zu wischen, ungeteerten Wege wurden fast unpassierbar, überall floss und tropfte das Wasser.
Nur wer wirklich aus dem Haus musste, war die letzten Tage unterwegs. Nicht wirklich dringende Termine wurden abgesagt oder verschoben. Eins haben wir dabei gelernt, es sind auf jeden Fall die günstigsten Tage um etwas auf dem Amt zu erledigen, wie z. B. Visaverlängerung, denn dann ist dort nichts los und man kann eine Wartezeit von 4,5 Std. auf eine halbe Stunde verkürzen.
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2 Gedanken zu “Sandsturmchaos statt Schneesturmchaos”
oiiooii, sowat können wir hier fast nicht mehr toppen. Höchstens dass heut‘ früh ALLES mit einer feinen Eisschicht bedeckt war – Eisregen … mich hat’s erst mal von der Haustür bis zum Gartentor hin „gwaffelt“ – spiegelglatt aber nicht wirklich sichtbar. Aua. Könnt ihr mal nicht ein bisserl Sand hier drüberstreuen?
Gott sei Dank sind meine Zähne dringeblieben sonst hieße es jetzt:
Buffi und viel Fpaff beim Fandtfufammenfaufeln
Föhni :o)
Liebe Karin und Markus,
ich habe eben auch Euren Blog abonniert, weil´s irgendwie doch schon ganz schön doof ist, immer nur von Dita gefragt zu werden, ob ich das Mail auch schon bekommen habe, nur um dieses dann von ihr weitergeleitet zu bekommen, anzusehen, auf einer Seite, die ich vor Monaten schon gespeichert habe und immer wieder ´mal reinsehe – wurde nun eben aufgefordert, mein Abonnement zu bestätigen – ganz schön schnell, diese Schildhauers – mach´ ich auch gleich noch…..:-)
Liebe Karin, lieber Markus,
ich finde das höchst bemerkenswert, wie Ihr hier so positiv viele Eindrücke aus Eurem(n) Leben schildert.
Ich finde es eindrucksvoll, wie Ihr da scheinbar alle Probleme bewältigt – Chapeau – das ringt mir gehörigen Respekt ab.
Ich finde Markus´ Berichte über seine/Eure Arbeit und die Schwierigkeiten, die Menthalität der Leute und des Behördenwesens, der Wiedrigkeiten von Angestellten, Sonne, Regen, Wind und Wetter super spannend.
Karin, wo bleibst Du dabei?
Ich bleibe weiter bei Euch und auf Eurer Seite und ich freue mich sehr, wenigstens Karin Ende des Monats vielleicht auf einen ausführlicheren Ratsch sehen zu können.
ganz liebe Grüße, Euer Reiner