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El Alamein – deutsches Gedenken an den Weltkrieg in Ägypten

IMG_20151024_092104 (Medium)El Alamein ist für die Historiker ein echter Begriff. Für alle Anderen: El Alamein ist eine Kleinstadt an der Küste des Mittelmeeres, rund 110 km westlich von Alexandria. In der Nähe wird Erdöl gefördert und Siemens baut zwischen El Alamein und Alexandria in den nächsten Jahren ein großes Gaskraftwerk.

Die Stadt gelangte zu weltweiter Bekanntheit, da westlich der Stadt zwei entscheidende Schlachten des Zweiten Weltkrieges stattfanden, in denen die deutschen und italienischen Truppen entscheidend geschlagen werden konnten.

In der ersten Schlacht von El Alamein (1. bis 31. Juli 1942) konnte der Vormarsch der deutsch-italienischen Truppen unter Generalfeldmarschall Erwin Rommel durch die Alliierten zum Stehen gebracht werden. Sie endete mit einer Pattsituation.

In der zweiten Schlacht von El Alamein (23. Oktober bis 4. November 1942) errangen die Alliierten unter Lieutenant General Bernard Montgomery einen Sieg und wendeten das Blatt auf dem afrikanischen Kriegsschauplatz. Trotz erheblicher Verluste wies Hitler Rommel in einem Durchhaltebefehl vom 3. November an, mit allen Mitteln eine Niederlage abzuwenden. Rommel, der nicht mehr an einen Sieg in Nordafrika glaubte, widersetzte sich dem Befehl und zog seine Armee zurück, was vielen Soldaten das Leben rettete. Anschließend begann ein langer, kontinuierlicher Rückzug der Achsenmächte in Richtung Westen.

IMG_20151024_104500 (Medium)In den Kämpfen 1942 bei El Alamein fielen etwa 4500 Angehörige des deutschen Afrikakorps. Sie wurden, soweit es die Frontlage erlaubte, von ihren Kameraden bestattet. Zwischen 1943 und 1947 überführten britische Umbettungskommandos rund 3000 deutsche und etwa 1800 italienische Gefallene auf einen Platz nahe der Bahnstation des Ortes. Wegen der Wüstenverhältnisse entstand 1959 die Kriegsgräberstätte El Alamein als ummauerte Gedenkstätte für 4213 deutsche Tote. Neben diesem Friedhof der früheren Achsenmächte gibt es auch den Commonwealth-Kriegsfriedhof, auf dem 7500 Soldaten der Alliierten begraben liegen, sowie einen italienischen Soldatenfriedhof mit 5200 Gefallenen.

Um den 23. Oktober herum findet jedes Jahr in El Alamein eine Totenehrung durch die deutsche Botschaft statt. In Wechsel hält ein evangelischer oder katholischer Pfarrer eine Andacht, der Botschafter eine Ansprache, die anwesenden Militärs und Repräsentanten der an der Schlacht beteiligten Länder legen Kränze ab. Dies alles im eindrucksvollen Rahmen der Kriegsgräberstätte.

IMG_20151024_120409 (Medium)Schön ist, dass gleich nebenan ein großes Tourismusgebiet ist, in dem der Strand karibikähnliche Erscheinung hat.

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