Willkommen bei Karin Streicher und Markus Schildhauer

Das Katharinenkloster

IMG_20160102_110733 (Medium)während unserem Urlaub “zwischen Jahren“, am roten Meer in Dahab, ca. 70 km nördlich von Sharm el Sheikh, nutzten wir die Gelegenheit zu einem Besuch des heute griechisch-orthodoxen Katharinenklosters.

Von Dahab aus, fährt man ca. 110 km und unzähligen Polizeikontrollen, durch eine magisch schöne, unwirtliche Landschaft des Sinais, bis auf eine Höhe von 1585 m über dem Meeresspiegel. Vom früheren touristischen Massenansturm ist nicht mehr viel zu spüren, nur noch wenige Besucher finden den Weg hier her. Nach einem kurzen Fußweg vom Parkplatz aus, erreicht man die Anlage.  Zwischen den hohen, steilaufsteigenden Bergen, erscheint das Kloster eher wie eine kleine Trutzburg. Nicht weit entfernt, kann man schon den Moses-Berg sehen.  Das Kloster wurde zwischen 548 und 565 n. Chr. gegründet und ist das älteste immer noch bewohne Kloster des Christentums. Es  liegt am Fuße des Berg Sinai (Moses-Berg), dort soll sich der Überlieferung nach der brennende Dornenbusch befunden haben (außerhalb der Kirche wächst ein Ginsterstrauch, ein Sprössling des ursprünglichen Strauchs), in dem sich Gott Moses offenbarte, sowie der Mosesbrunnen. Hier soll Moses die Schafe seines Schwiegervaters Jethro geweidet haben.

Das zum Schutz der Mönche festungsartig erbaute  Katharinenkloster,  ist eines der ältesten Klöster der Christenheit und gleichzeitig ist es ein Ort, wo sich jüdische, christliche und islamische Kulturgeschichte berühren, außerdem gehört es zu den wenigen Klöstern, das auch Dank der isolierten Lage, nie zerstört wurde.

Es wird berichtet, dass sich der Prophet Mohammed hier mehrfach aufgehalten haben soll. Später, bereits als Prophet, garantierte er dem Kloster brieflich seinen Bestand, der auch über Jahrhunderte gesichert bleiben sollte. Erst am Anfang des 11. Jahrhunderts drohte der Kalif el Hakim das KlostIMG_20160102_103057 (Medium)er zu zerstören, dem die Mönche mit dem Bau einer Moschee samt Minarett begegnen konnten. Während seines Ägypten-Feldzuges garantierte auch Napoleon Bonaparte dem Kloster seine Rechte in einem Schutzbrief.

Im Jahr 1575 erkannte Rom die Selbständigkeit des Klosters an. Es besaß den Rang eines Erzbistums. Später kam das griechisch-orthodoxe Kloster unter die Obhut des russischen Zaren. Heute untersteht das Kloster juristisch dem Patriarchat von Jerusalem.

Die Klosterbibliothek (nicht für die Öffentlichkeit zugänglich), ist wahrscheinlich die älteste erhaltene christliche Bibliothek. Dort wurde der Codex Sinaiticus aus dem 4. Jahrhundert entdeckt, die älteste fast vollständig erhaltene Bibelhandschrift. Daneben verfügt das Kloster über eine wertvolle Sammlung von über 2000 Ikonen.

Neben dem Besuch der Katharinenkirche,  dem Ginsterstrauch, dem Mosesbrunnen und der Omar-Moschee, empfiehlt die Besichtigung des Klostermuseums. Einige wertvolle Ikonen, Handschriften, Messgewänder, Gerätschaften für den Gottesdienst und Pilgergaben werden dort ausgestellt.

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